100.000.000€
will die hochverschuldete Stadt Solingen für eine neue BHC-Arena ausgeben. Die anfänglich auf 40 Millionen Euro geschätzten Kosten werden um ein Vielfaches übertroffen. MEHR
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Mit 100 Mio € könnte man...
Worum geht's?
Der Rat hat mit den Stimmen von CDU, SPD, FDP und BfS eine Grundsatzentscheidung für den Bau einer Mehrzweck-Arena am Weyersberg gefasst. Hierzu gibt es ein von Oberbürgermeister Tim Kurzbach bestelltes Gutachten, wonach:- der Bau insgesamt 50 Millionen Euro kosten soll
- dafür jährlich 1,57 Millionen für das Darlehen gezahlt werden müssten
- die heutige Klingenhalle abgerissen und die Arena u. a. auf dem ersten Fußballplatz, der an den Weyersberg-Parkplatz angrenzt und den Bolzplätzen errichtet wird
- sie alleiniger Austragungsort der BHC-Spiele sein und 5300 Plätze für den Handball und maximal 8000 Plätze für Events bieten soll
- Baubeginn 2023 sein soll
- eine Modernisierung der Klingenhalle/ein Ersatzbau für die Klingenhalle an anderer Stelle
- der Bau eines Parkhauses mit 500 Stellplätzen
- die Ausstattung der Kreuzungen Weyersberger Str./Augustastraße/Kotter Str. sowie Dickenbusch mit zwei Kreisverkehren
- die Einrichtung eines Bedarfshaltepunktes „Kirschbaumerstraße“
- die Einrichtung einer Linksabbiegespur auf der Kotter Straße in Richtung Mangenberger Straße
Somit ist festzuhalten, dass die bei der Vorstellung des Vorhabens im Oktober 2021 durch den Oberbürgermeister ausgegeben 40 Millionen Euro Baukosten in Betrachtung der oben genannten Mehrkosten für das Sportquartier, der aktuell üblichen Baukostensteigerungen durch steigende Rohstoffkosten sowie Planungskosten auf über 100 Millionen Euro korrigiert werden müssen.
Wir fordern den Stopp der Arena-Planungen!
Bereits jetzt werden für die laufenden Gutachten schon mindestens 880.000 Euro ausgegeben. Dabei ist schon heute absehbar, dass die Arena zur Schuldenfalle wird, zumal sich die Kostenschätzungen schon jetzt mehr als verdoppelt haben. Wir fordern den Stopp der weiteren Planungen, da die Arena- inklusive des Baus zwei neuer Kreisverkehre und absehbarer Baukostensteigerungen über 100 Millionen Euro kosten wird
- mit neuen Schulden finanziert wird, obwohl Solingen mit einer Milliarde Euro Schulden eine der ärmsten Städte NRWs ist
- nachweislich eine neue Wärmeinsel produziert. Die Arena blockiert Kaltluftströme, sodass es zu stärkeren Hitzewellen im Stadtteil kommt, die unsere Gesundheit, gerade die der älteren Menschen, gefährden
- den Kunstrasenplatz und die Bolzplätze am Weyersberg zerstört, welche von vielen Anwohnenden und Vereinen genutzt werden
- teure Ersatzbauten für die wegfallenden Sportangebote notwendig macht, welche dann an ganz anderer Stelle errichtet werden müssen
- Verkehrschaos und Parkraummangel verstärkt, da keine realisierbare und ausreichende Bus- oder Zug-Anbindung der Arena bedacht wird
- laut des städtischen Gutachtens jährlich ein Millionendefizit abwirft, das durch die Allgemeinheit getragen werden muss
- aufgrund der steigenden Lärmbelastung den Wert der Immobilien am Weyersberg senken wird.
100 Millionen Euro können wir besser investieren!
Das Bündnis lebenswerter Weyersberg stellt fest: Solingen hat erhebliche Probleme, den Aufgaben im Kampf gegen die Klimakrise und gegen soziale Ungleichheit gewachsen zu sein. Hierfür werden nicht annähernd vergleichbare Summen ausgegeben wie für den Neubau der „Arena Bergisch Land“:- Solingen verkauft sich mit dem Ruf als nachhaltige Stadt. Die Schaffung einer geschlossenen und dauerhaften Wärmeinsel, angefangen am Mangenberg bis in die gesamte Innenstadt, ganz ohne Abkühlung, in Folge des Baus der „Arena Bergisch Land“ im Bereich Weyersberg, spricht eine andere Sprache: Sinkende Lebensqualität der Anwohner*innen von Nord- und Innenstadt. Ein Gutachten der Stadt Solingen belegt bereits, dass der Bau zur weiteren Erhitzung der Innenstadt führt. Derartige „Wärmeinseleffekte“ führen zu Temperaturanstiegen um bis zu 10° C im Vergleich zum unbebauten Außenbereich. Dies kann in den Sommermonaten unerträglich sein. In den letzten Jahren starben jährlich etwa 6000 Menschen aufgrund von Hitze.
- Wie diese Seite zeigt, gibt es viele Möglichkeiten, 100 Millionen Euro sinnvoll auszugeben. Schon ein kleiner Teil dieser Summe könnte viel bewirken. Einige Beispiele wären ganz konkrete Ansatzpunkte, um etwas für das Klima zu tun: Die Förderung von Photovoltaik-Anlagen und kostengünstigen, klimaschonenden Heizungen, der massive Ausbau von Radwegen, Taktverbesserungen im ÖPNV und Stadtbegrünung sind Maßnahmen, die schon längst von Kommunen umgesetzt werden, die es mit dem Klimaschutz ernst meinen.
- Das Bündnis lebenswerter Weyersberg kritisiert deutlich: Im sozialen Bereich fehlen an vielen Stellen die Gelder. Es mangelt an Kapazitäten bei KiTa-Plätzen, dem Offenen Ganztag und der Jugendhilfe. Transferleistungen kommen bei vielen Kindern und Jugendlichen nicht mal mehr an, die niederschwellige Zugänge zu Angeboten und Beratungsinfrastruktur benötigen. Allein für die Projektplanung der Arena Bergisch Land werden hingegen mal eben 880.000 Euro locker gemacht. Eine Arena kommt zudem in der Realität nur einem wohlhabenderen Publikum zugute
Mit Ihrer Unterschrift unterstützen Sie:
- den Stopp der Planungen für die Arena
- die Sanierung der Klingenhalle zur gemeinsamen Nutzung durch Schul-, Breiten- und Spitzensport
- Maßnahmen für und mit den Menschen in unserer Stadt zu beschließen, zum Beispiel:
- Mehr kostengünstigen, sanierten Wohnraum
- Eine deutliche Aufstockung des Busangebots
- Mehr kostenlose Freizeitangebote
- Eine transparente Bürgerbeteiligung bei der Entwicklung des Weyersbergs